Neuigkeiten von Bischof Nyandoro und aus Simbabwe

Über „WhatsApp“ erreichte uns eine kurze Mitteilung von Bischof Rudolf Nyandoro aus Gokwe/Simbabwe. Dieser ist uns als ehemaliger Rektor des Lehrerseminars in Bondolfi und als Father Rudolf bestens in Erinnerung – wir halten nach wie vor Kontakt zu ihm. So erhielt Bischof Nyandoro einige Hilfsgüter aus dem Container, der im vergangenen Jahr Masvingo erreichte. Der Bischof berichtete, dass es etwas geregnet hat, jedoch zu wenig für eine gute Ernte. Das Corona-Virus ist in Südafrika und würde bald nach Simbabwe kommen (nach Informationen der Johns Hopkins Universität vom 19. März 2020 gibt es in Südafrika 150 Infizierte).

Aktuellen BBC News ist zu entnehmen, dass Simbabwes Präsident Emmerson Mnangagwa eine nationale Katastrophe wegen des Corona-Virus erklärt hat, obwohl das Land noch keinen Fall bestätigen muss. Auch wurden alle für den 18. April geplanten Feierlichkeiten zum Unabhängigkeitstag verschoben und alle öffentlichen Versammlungen von mehr als 100 Personen verboten. Das Verbot gilt 60 Tage lang für Versammlungen in der Kirche, Hochzeiten und Sportveranstaltungen, ebenso wird die Schließung von Schulen und Bildungseinrichtungen angeordnet.

Südafrika plant den Bau eines Zauns entlang der Grenze zu Simbabwe, um zu verhindern, dass mit Corona-Virus infizierte Personen und Migranten ohne Papiere in sein Hoheitsgebiet gelangen. Gleichzeitig soll die Schließung der meisten Grenzübergänge angeordnet werden. Zu beiden Seiten der Grenze zu Beitbridge, dem Hauptübergang zwischen den beiden Nationen, würde ein 1,8 m hoher Zaun errichtet, der sich über 20 km erstreckt. Hunderttausende Simbabwer leben in Südafrika, viele flohen vor politischer Gewalt und einem wirtschaftlichen Zusammenbruch, nachdem vor fast zwei Jahrzehnten ein umstrittenes Landreformprogramm gestartet hatte. Südafrika hat lange versucht, die Migration aus Simbabwe und anderen Teilen Afrikas zu reduzieren, um Arbeitsplätze für seine eigenen Bürger zu schaffen.

Verbreitung des Corona-Virus
Johns Hopkins University (Stand 25.03.2020)
– Südafrika: 709 Infizierte
– Simbabwe: 3 Infizierte, davon 1 Verstorbener
(RU)